Meine Freundin Lonny

Ein ganz persönlicher Nachruf

Niemals hätte ich gedacht,  dass aus einer offiziellen Preisverleihung, eine liebevolle Freundschaft mit einer 34 Jahre älteren Frau wird. Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint, denn ich fand in Lonny eine Freundin, die vom ersten Augenblick fest an mich geglaubt und sich für mich und meine Arbeit interessiert hat. Sie gab mir in einer komplizierten Zeit großen Halt und die Kraft für neue Projekte. Sie hat meinen kreativen Antrieb wieder in Gang gekriegt, nachdem er von Redakteuren und Schwätzern  kurz und klein geprügelt worden war.

Lonny hat mir viel über ihren Peter Frankenfeld und seine Arbeitsweise verraten. Dadurch erhielt ich ganz persönliche Einblicke und Anstöße, die mein Berufsleben entscheidend geprägt haben. Sie schenkte mir viel Zeit, in der wir intensive Gespräche führten, tolle Pläne schmiedeten, zusammen weinten oder lachten - einfach füreinander da waren. Wir traten gemeinsam auf, gingen auf Reisen und trafen uns jeden Mittwoch in ihrem Haus in Wedel. Es verging kein Tag, an dem wir nicht wenigstens einmal telefonierten.

 

Ich bin so unendlich dankbar dafür, dass ich ihre Zuneigung und Liebe erfahren durfte. Die Liebe einer gestanden Frau, die beruflich wie auch privat, alle Höhen und Tiefen des Lebens durchlebt hatte.

Sie war meine größte Verbündete im Kampf gegen die Dilettanten des Deutschen Fernsehens, gegen inkompetente Redakteure und Programmverantwortliche, die an chronisch-mangelnder Kreativität leiden und denen jegliche künstlerische Vorstellungskraft fehlt.

(Foto: Marion Schröder)

 

Nicht dass hier der Eindruck entsteht, Lonny und ich hätten immer nur die sogenannte "Gute alte Zeit" beschworen. Irrtum. Dazu lebte sie viel zu sehr im JETZT und HIER. Sie wusste Gottschalk, Jauch, Carell und Elstner zu schätzen und war mit ihnen befreundet. Sie mochte Kachelmann, Herman und Tietjen. Sie liebte Hape Kerkeling und lachte herzlich über Michael "Bully" Herbig. Lonny hatte einen zeitgemäßen Humor, der aber zu Recht seine Grenzen fand, wenn er unter die Gürtellinie rutschte oder es einfach zu platt wurde.

Lonny war eine mutige und starke Frau, die mich immer wieder ermutigt hat, meine Meinung auch öffentlich zu sagen, gegen den Strom NEIN zu sagen, wenn es denn meinem Gefühl oder meiner ehrlichen Überzeugung entspricht. Das hat schon viele verwundert und ein paar TV-Leute sehr verärgert. Diese Einstellung hat mich nicht nur einmal eine Abendshowreihe im Fernsehen gekostet.

 

 Den "TV-Göttern" wird heutzutage soviel Honig von allen möglichen Seiten in den Arsch geblasen, dass sie vor Schreck erstarren, wenn da mal einer mit eigenen Ideen oder Standpunkten kommt und nicht mit den Wölfen heult. Aber soll ich mich deswegen verbiegen lassen? Natürlich nicht, denn ich fühle mich Lonny und ihrem Anspruch in jeder Form verpflichtet. Das gibt mir Kraft.

 

"Lonny, ich danke Dir für jede Minute, die Du mir geschenkt hast, und ich danke Dir besonders dafür, dass Du immer an mich geglaubt hast. Ich liebe Dich!"

 

Sommer 2002 vor Capri

Peter Frankenfeld Preis

Peter Frankenfeld ebnete mit seinen Talente-Shows jungen Künstlern den Weg in die Showbranche. Der Tradition ihres Mannes verpflichtet, stiftete Lonny Kellner-Frankenfeld im Jahre 2000 den "Peter-Frankenfeld-Preis" für künstlerische Vielseitigkeit und humanitäres Engagement. Der Preisträger wird von der Familie und ihren Beratern bestimmt. Die bisherigen Preisträger sind: Hape Kerkeling, Georg Preusse, Michael "Bully" Herbig und André Holst.

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